Dienstag, 12. April 2011

Unterwegs II

Zuerst ist es nur eine Ahnung. Wind? Dann meldet die Gesichtshaut: Ja, echt. Und dann hofft man, dass das, was da aufkommt, nachhaltig sein möge, in der alten Bedeutung des Wortes, nämlich von Dauer. Und siehe da: Nach sechs Stunden motoren in der Flaute kriegten wir gestern ab 14.30 Uhr Wind, der bis zum Dienstmorgen anhielt. Uns wurde also die befürchtete nächtliche Flaute erspart - und wir machten wunderbare Meilen.
Das beste aber: Unsere Dieselvorräte werden im Moment geschont. Wir könnten mittlerweile fast 650 Meilen motoren, bei total gut 850 bis Beaufort in North Carolina. Was stecklt dahinter? Peace of mind wäre, wenn wir dereinst die gleiche Anzahl unter Motor laufen könnten wie insgesamt zu machen sind. Nicht das wir das wollten oder damit rechneten, solche Strecken mit dem Diesel abzurackern. Aber psychologisch ist es ausserordentlich angenehm,zu wissen, bei Flaute den Motor anwerfen zu können, ohne damit rechnen zu müssen, 100 Meilen vor dem Ziel auf dem trockenen zu sitzen.
Ohne viel Diesel geht es nicht. Als wir die gleiche Strecke vor sieben Jahren, im Juni 2004, schon einmal machten, hatten wir nur wenige Liter bei uns und sind fast versauert. "Vielleicht sind wir an Weihnachten noch hier", sagte ich damals zu Agnes. Inzwischen haben wir im Routenbuch von Jimmy Cornell gelesen, dass in diesen Breiten Flauten üblich sind und man entsprechend in Erdölprodukte investieren sollte. Im Moment laufen wir aber fast 5 Knoten - schönes segeln und angenehmes Diesel sparen.

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