Donnerstag, 24. März 2011

KreuzfahrerInnen

St. Kitts ist wie Grenada, Barbados und andere Karibikinseln eine Destination der Kreuzfahrtindustrie. Jeden Morgen zwischen sieben und acht Uhr legen die schwimmenden Hotelfabriken an extra für sie gebauten Quais an. Tagsüber strömen Hunderte (oder sind es Tausende) von KreuzfahrerInnen dann in die Strassen der jeweiligen Orte, die für sie präparioert worden sind. In Barbados zum Beispiel ist die Hauptstrasse in der Altstadt in ein Duty-free-Center umgebaut worden. In St. Kitts ist ein neues Einkaufszentrum beim Hafen gebaut worden. Doch egal wo: Die Läden bieten alle das gleiche an: Kleider, Souvenirs, Alkohol, Uhren, Schmuck und Diamanten.

Kann man an jedem Ort einen neuen Diamanten kaufen? Nein, das System funktioniert wohl eher so, dass die Gäste durch das Auftauchen der immer gleichen Läden an jedem Ort langsam weich gekocht werden und am Schluss noch der hinterletzte so einen Diamanten postet oder eine Uhr oder einen teuren Whiskey.

Pünktlich um 17 Uhr sind jeweils alle Konsumenten wieder an Bord und das Riesenschiff legt ab. Nachts, wenn wir selber segeln, sehen wir die hell erleuchteten Hotels dann jeweils in der karibischen See vor sich hin dümpeln; die Distanzen zwischen den einzelnen Inseln sind kurz, sodass die Schiffe nachts Pausen einlegen müssen, um nicht lange vor Ladenöffnung an der nächsten Destination aufzukreuzen.

1 Kommentar:

  1. Too bad you didn't stop in Nevis. One of my friends has a house there. A lovely escape from her life here (she runs a Montessori school). http://www.nevis1.com/mango-moon-villa.html
    A lot of the sewing work done by moi.........
    Less touristy than what you are experiencing.
    Enjoy yourselves anyway.
    D.

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