Donnerstag, 9. September 2010

Blog, Blogger, am Bloggersten

Ein ganz herzlicher Gruss geht von hier in diesem Blog nach Hägendorf im Kanton Solothurn, wo ein Leser/eine Leserin wahrscheinlich gerade jetzt den Text angeklickt hat. Liebe Grüsse richte ich auch nach Rostock an eine unbekannte Seele im hohen Norden Deutschlands. Ich weiss nicht, wer Du bist, aber ich übermittle Dir an dieser Stelle gerne den Satz, den wir alle schon mal als SMS bekommen haben: „Schön, dass es Dich gibt.“

Ein Rätsel bleibt die Lesequote in Israel: 11mal wurde der „Miranda-II“-Blog dort angeklickt. Ich habe mein Hirn zermartert, wer das sein könnte – kein Name kommt mir in den Sinn. Und so nehme ich an, es ist der Mossad. Herzlich willkommen, liebe Geheimdienstler.

Der US-Spitzenwert im Bundesstaat Rhode Island hingegen ist klar: Vielen Dank, liebe D., für Deine Treue. Und auch, dass Du mich in der 7gb im Latein hast abschreiben lassen. Ich habe eine Vier im Zeugnis wirklich gebraucht.

Soweit sozusagen die Exoten. Denn meine Home Basis ist ganz eindeutig Zürich. Die Stadt hat einen grossen dicken dunkelorangen Ring in der graphischen Darstellung meines verehrten Publiums. Dankedanke, Ihr Lieben. Schluchtzz.

Woher ich das alles weiss? Antwort: Google-Analytics. Das kleine Tool, das in den Quelltext der Webseite des Blogs hineingepastet werden muss, sagt mir jeden Morgen, total anonymisiert natürlich, wieviele Freunde, Bekannte – oder eben Unbekannte den Blog am Vortag gelesen haben. Und auch, was besonders gut läuft: Einsamer Hit war ein Beitrag über Pinkeln an Bord. Offenbar interessiert Menschliches, allzu Menschliches auch in unseren gehobenen Schichten. Das erklärt wohl, warum Schweizer Newsseiten immer mehr auf Fait divers setzen – schliesslich verwenden auch sie Google Analytics. Schlechte Zahlen hat der Blog an den Wochenenden, wenn alle an der frischen Luft sind. Ganz klar die tote Zeit im Internet.

Die nächste Stufe wäre nun, die Leserzahlen auf die Werbemühle bei Google zu leiten, die es auch gibt.Man muss sich nur registrieren und dann schaltet Google Inserate neben den Blog-Text und mit der Zeit fliessen Hunderte, vielleicht Tausende von Franken auf das eigene Konto. Ihr könnt mich also reich machen, meine Lieben, wenn ihr Euch nur vermehrt! Doch wollen wir das wirklich? Es ist doch eigentlich viel interessanter, einen Leser (eine Leserin?) in Hägendorf zu haben, und zu rätseln, um wen es sich handelt – als Hunderttausende in der ganzen Welt, die man beim besten Willen nie persönlich kennen kann.

1 Kommentar:

  1. Does this google tool even tell you how many times a day I check on you (and Agnes, of course)??? I do follow the track of your boat every day, and when it hasn't moved, I go to the blog. I figure, it's either sailing or writing.......

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