Mittwoch, 28. Juli 2010

Tauchkurs

Wir hatten unseren französischen Nachbarn am Abend gesagt, dass wir ganz früh ("très tôt") ablegen würden und so staunten sie nicht schlecht, als wir um 9 Uhr noch immer an der Mooring Boye klebten. Grund: Beim Ablegen "très tôt" hatte sich ein Tau um den laufenden Propeller fest gewickelt. Zwei Stunden harte Arbeit waren die Folge, eine Mischung aus "waterboarding" und "Schnorcheln für Anfänger". Mit einem verlängerten Schnorchel und dem besten Messer, das es gibt (von Wichard, kurze harte feinstgeschliffene Klinge) gelang es dann, die Taus zu durchschneiden.

Super-Segeln nach Ribadeo war die Belohnung. Wir hatten achterliche Winde, rollten die Genua ein und hatten zeitweise immer noch 6.5 Knoten mit dem Gross allein (zugegeben: nicht gerade die ideale Segelführung, aber praktisch). Nach 8 Stunden und 41 Meilen (plus die 2 Std. Taucharbeit) kamen wir in Ribadeo an - "müde, aber glücklich", wie die Standardformulierung in Schulreiseberichten lautet.

Und die Lehren? Wenn möglich, von der Mooring ohne Motor weggleiten oder das Mooring-Geschirr mit einer Hilfsleine nach oben ziehen beim Ablegen. Und immer Schnorchelausrüstung und Neopren (gut gegen das Schlottern) bereit halten.

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