Freitag, 23. Juli 2010

Ile d' Yeu nach Gijon

Nach 271 wunderbaren Meilen und 53 Stunden sehen wir die Quaimauer von Gijon und darauf ein wartendes Fernsehteam. Fantastisch, denke ich, dass Kollegen daran gedacht haben, unsere Ankunft zu melden. Ich bereite schon mal ein zwei Stichworte vor für das Interview. Als wir ein paar Minuten später angelegt haben, sehen wir, dass die TV-Crew nicht uns erwartet hat, sondern Berichte bastelt für die Einhand-Regatte des Figaro Solitaire, deren Gewinner aus Le Havre schon da sind. Es wird gerade ein Mann interviewt, der auf seinem T-Shirt mit Assistance Course angeschrieben ist. Henu, denke ich, es wäre eh nur das lokale Fernsehen gewesen.

Die paar Rennziegen der 40er Klasse sind vis-à-vis von uns, die Helden längst nicht mehr an Bord, sondern bei den Sponsoren oder ihren Frauen (manchmal identisch). Auf den Decks herrscht Drole de Guerre, also jene geschäftige Gemütlichkeit, die auf allen Booten zwischen zwei anstrengenden Etappen stattfindet. Der glückliche Interviewte von vorhin hat mittlerweile im Cockpit seines assistierten Bootes Platz genommen und einen Laptop auf den Knien, von dessen Bildschirm er mühselig Daten mit mehreren aneinander gehefteten Listen vergleicht, die er neben sich gelegt hat. Die Vision vom papierlosen Büro ist also auch hier nicht Wirklichkeit geworden.

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